Die Besetzung erscheint klassisch jazzig, Gitarre, Bass, Schlagzeug als Basis, Trompete, Posaune, Saxofon als farbgebende Bläsersection. Marcus Klossek setzt die Kombination aber weniger orchestral als eher kommunikativ und dialogisch ein. Die Kompositionen von „Blink 6″ wirken verspielt auf der Grundlage swingjazzender Moderne, der Gitarrist und Bandleader lässt seine Sextettpartner/-innen sich ständig umgarnen und umranken, mal kontrapunktisch, mal kommentierend, als würden sie mit Ausnahme von den Themen selbst fortwährend das Gespräch miteinander suchen. Das hat viel Charme, denn auch wenn die Musik einerseits traditionell und bekannt wirkt, hat sie durch diese Struktur, die die Präsenz des Geschehens betont, eine klare Verankerung im Hier und Jetzt des Hörens. Auch eine Möglichkeit, die Arbeit der Ahnen weiterzuführen.