Maridalen ist ein dünn besiedeltes Tal nördlich von Oslo, das die Musik des gleichnamigen Trios inspiriert hat. Zwei Bläser – der Saxofonist Anders Hefre und der Trompeter Jonas Kilmork Vemøy – verbinden sich mit dem Bassisten Andreas Rødland Haga zu einem Sound, der von tiefer Melancholie geprägt ist. Dabei schmiegen sich Saxofon und Trompete eng aneinander und man meint die Luft förmlich aus den Instrumenten strömen zu hören. Soli im herkömmlichen Sinne gibt es nicht, vielmehr zelebrieren Maridalen die aufreizend schlichten Melodien in hypnotisierender Langsamkeit. Die drei Musiker haben insgesamt zehn Songs zu einem Album beigesteuert, das von einer warmen Patina und seiner verwunschenen Atmosphäre lebt. Dazu beigetragen hat sicher auch der Aufnahmeort, eine Holzkirche aus dem 19. Jahrhundert, die die Instrumente sehr dicht an das Ohr des Hörers transportiert. Die choralartigen Stücke spenden unaufdringlich Trost.