Mark Schwarzmayr

The Planets Jazz

(Unit/Bandcamp)

Mark Schwarzmayr – The Planets Jazz (Cover)Jeder Planet „spricht“ durch ein Instrument. Flötistin Stephanie Wagner etwa hat „Mercury, The Wind Messenger“ übernommen, während Altsaxofonist Benjamin Steil „Venus, The Bringer Of Peace“ vertont. Bis auf Sonne und Erde tauchen alle Himmelskörper in Gustav Holsts Meisterwerk „Die Planeten“ auf, das zwischen 1914 und 1916 entstand. Dass der Multiinstrumentalist Mark Schwarzmayr die Suite ins Vokabular des Bigbandjazz übersetzt hat, liegt hauptsächlich am anstehenden 150. Geburtstag Holsts. Die Arbeit in der Hochphase der Coronapandemie sollte sich dabei als Fluch und Segen zugleich erweisen. Zum einen gab es wegen der Abstandsregeln so gut wie keine gemeinsamen Proben, zum anderen war es nie leichter, Termine zu finden. Im eigenen Studio nahm der Arrangeur zuerst die Rhythmusgruppe, dann Solisten und Bläser auf und setzte schließlich alles zusammen. Dabei schälte sich ganz allmählich ein faszinierendes Projekt heraus, dessen bizarre Farbenpracht der Fantasie kräftig die Sporen gibt und in dieser Form wahrscheinlich nie live zur Aufführung kommen dürfte. Schon allein deshalb lohnt die Hörreise zu Schwarzmayrs Jazzplaneten.

Text
Reinhard Köchl
, Jazz thing 151

Veröffentlicht am unter Reviews

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