Max Mutzke
Colors
(Sony)
Monobraue Max Mutzke hat sich eine komfortable Marktnische geschaffen: Seit seinem von Stefan Raab kreierten Mega-Hit „Can’t Wait Until Tonight“ folgt ihm das Publikum bereitwillig, egal, ob ihn seine Wege mehr in Richtung Jazz oder (wie auf „Colors“) wieder mehr in Richtung Pop und Soul führen. Der Clou am neuen Album ist, dass es vorwiegend aus Cover-Versionen von HipHop-Songs besteht. Es ist schon klasse, wie Mutzke und seine Band Warren Gs „Regulate“ oder „White Lines“ von Grandmaster Flash in ihr Pop-Universum überführen – sogar Will Smiths „Men In Black“ klingt auf einmal satisfaktionsfähig. Einen Anteil am magischen Klang von „Colors“ hat der New Yorker Soundmann Russell Elevado, der schon D‘Angelos superbes Album „Voodoo“ klangtechnisch veredelt hat. Zwei Originale, darunter die Schwarzwald-Hymne „Zu Dir komm‘ ich heim“, passen umstandslos in die vorwiegend US-amerikanisch geprägte Songpalette, wenn das Album auch von Seeeds „Augenbling“ eröffnet wird.