Narada Michael Walden

Immortality

(Quarto Valley/Bertus)

Narada Michael Walden – Immortality (Cover)Nach seiner Zeit in der zweiten Version des Mahavishnu Orchestras und ein paar guten eigenen R&B-Alben entdeckte der Schlagzeuger in den 1980ern seine Fähigkeiten als Hitproduzent. Damit verschaffte Walden Sängerinnen wie Aretha Franklin, Whitney Houston oder Mariah Carey fette Millionenverkäufe und „Grammys“. Zwar sind fünf Jahre seit seinem letzten Album „Evolution“ vergangen, doch auch auf „Immortality“ bestätigt Walden, wie tief er im Disco-Funk und Fusion-Jazz verwurzelt ist. Also erinnert er im Titelsong an McLaughlins bahnbrechendes Orchestra, verneigt sich aber auch vor Franklin, Horace Silver und einigen Drummer-Kollegen. Die acht Stücke sind warm, fließen gut, sind aber auch komplex genug, um das Interesse bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Und wie es sich eben für das Soloalbum eines Schlagzeugers gehört, mixte er sein Instrument öfter etwas zu präsent in den Vordergrund. Dass Walden überhaupt keine Berührungsängste zu allen möglichen Musikstilen hat, belegt übrigens auch sein kürzlich bekannt gewordenes Engagement als neuer Drummer der US-Rockband Journey.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 135

Veröffentlicht am unter Reviews

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