Nils Wogram

Bright Lights

(nWog/edel)

Nils Wogram – Bright Lights (Cover)Ursprünglich als Veröffentlichungsplattform für seine eigene Musik gedacht, hat sich Nils Wograms Label Nwog zu einem sprudelnden Sammelbecken vieler verschiedener Künstler entwickelt. Zum zehnten Geburtstag seiner Plattenfirma gönnt sich der Posaunist nun allerdings einen historischen Alleingang: sein erstes Soloalbum; nur er und sein Instrument, sonst nichts. Ungeachtet von Wograms überragenden technischen Fertigkeiten, die manchen Kollegen bei einem Multiphonics-Irrsinn wie „A Humbled Man“ wohl ohnmächtig werden lassen würden, hat die Einspielung nichts Eitles. Der Posaunist unterhält sich vielmehr eloquent mit seinen Vorgängern, von Kid Ory oder Jack Teagarden im Opener „Lullaby Part I“ bis hin zu, na klar, Albert Mangelsdorff. Wogram fungiert dabei unter anderem als One-Man-Marching-Band, Barbershop-Chor, Blechbläsersatz einer Bigband, Mundpercussionist oder MC einer funky Brass-Combo. Das ist nicht nur beeindruckend, sondern macht auch noch richtig Spaß.

Text
Josef Engels
, Jazz thing 136

Veröffentlicht am unter Reviews

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