Norah Jones
Begin Again
(Blue Note/Universal)
Muss man sich um Norah Jones Sorgen machen? Besonders kräftig klang die Song-Elfe von Blue Note ja noch nie, aber so anämisch wie auf dem Auftaktsong „My Heart Is Full“ auch nicht. Bei „Begin Again“ ist dann aber schon wieder alles in Ordnung: Eine Orgel spukt durch den Song, das Schlagzeug raschelt und La Jones klingt für ihre Verhältnisse geradezu kernig. Es sind nur sieben Songs, die sie auf dieser „Collection Of Singles“ zusammengestellt hat. So was hätte man früher wohl eine EP genannt, aber es ist eben genau der künstlerische Ertrag, der sich seit Jones‘ letztem Album „Day Breaks“ angesammelt hat und bisher nur im Netz verfügbar war, mit einer Gesamtspielzeit von knapp 30 Minuten. Durch das ermattete „It Was You“ zieht sich ein wie besoffen klingender Bläsersatz, der Echos aus New Orleans durch den Song zittern lässt. „A Song With No Name“ lebt von einer zerrissenen akustischen Gitarre. Ein Nebenwerk, aber von großer poetischer Kraft.