OGroove
Day Breaking
(Timezone/timezone-records.com)
Auf jeden Fall, „Day Breaking“ macht echt Freude. Solch luftigen, lebensfrohen Brasil-Pop hat man lange nicht gehört. OGroove lassen an Flora Purim denken, aber auch den Retro-Sound von Pizzicato 5. Das neue Projekt von Schlagzeuger Gerd Breuer hätte gut in die Ära des Acid Jazz Mitte der 1990er-Jahre gepasst. Esther Berlansky singt wie eine entspannte Sarah Cracknell von St. Etienne, die sich an den Cocktailtresen verirrt hat. „Shades Of Colors“ oder „Crystal Rain“ sind cooler Bar-Jazz, „Mirage“ und „Change“ grooven locker und smart. Wer erinnert sich noch an die frühen Releases auf Labels wie 99 Records, Bellissima oder Tongue & Groove? Dort hätten auch OGroove ihre Heimat gefunden, während „Every Day“ 1994 auf einer japanischen 7′‘ erschienen sein könnte. Bossa ist auf „Day Breaking“ allgegenwärtig, und mit Wolla Miles und Johannes Vos in der Rhythmusgruppe sowie Daniel Koegel an den Keyboards überzeugen OGroove als sympathisches Bandkollektiv.