Palotaï / Argüelles / Sciuto
Antiquity
(BMC/Note 1)
Der Grund für den Albumtitel ist rein phonetischer Natur. Dadurch, dass in diesem viersilbigen Wort die Buchstaben „i“ und „y“ dreimal verschieden ausgesprochen werden, bekommt „Antiquity“ eine eigentümliche Rhythmisierung und einen vielschichtigen Klang. Das findet seine Entsprechung in der Musik dieses ungarisch-britisch-französischen Trios: Wenn der leicht verzerrte, etwas übersteuerte Sound der E-Gitarre des Ungarn Csaba Palotaï in der Rubatoballade „5 a.m.2″ die gleichermaßen knorrige wie weiche Klangfarbe von Rémi Sciutos Baritonsaxofon kontert, wenn der englische Schlagzeuger Steve Argüelles mit den Sticks auf der Hi-Hat und der Snare in „V Game“ einen engmaschigen Groovteppich unter den Soundscapes aus Arpeggien und Powerchords knüpft, dann fächert sich die Improvisationsmusik dieses Dreiers weit auf und man erkennt deren geografische und stilistische Quellen: im Mali-Blues Westafrikas, in der Folklore Europas, im Rock Amerikas.