Pangea Ultima
Espacios Abiertos
(Neuklang/in-akustik)
Der Name dieser deutsch-mexikanisch besetzten Band bezieht sich auf die These, dass möglicherweise in einigen Millionen Jahren alle Kontinente zu dem Superkontinent „Pangea Ultima“ verschmelzen. Nicht so weit in die ferne Zukunft gerichtet ist die Musik dieses vom Gitarristen José Maria Diaz de León geleiteten Quintetts. Allerdings lösen sich auch hier Grenzen auf, wenn die Klänge Südamerikas mit denen aus Afrika und Indien zu einer am Groove orientierten Weltmusik inklusive mancher Annäherung zum Jazz verknüpft werden. Der Jazz kommt vor in Gestalt zweier Interpretationen der Standards „Solar“ von Miles Davis und „Spain“ von Chick Corea. Auch die arrangierte de León zu der multikulturellen Musik seiner Formation, behält beispielsweise aber die temperamentvollen Originalflötennoten von „Spain“. Und diese Verneigung vor den Ursprüngen, sei es die authentisch-traditionelle oder die der vergangenen Jahrzehnte, aber immer umgesetzt in ein heutiges Klangbild, macht „Espacios Abiertos“ zu einer reizvollen Neudefinition kulturübergreifender Musik.