Panzerballett
Tank Goodness
(Gentle Art Of Music/Soulfood)
Das ist natürlich ein Coup: Sein neues Album eröffnet das bayerische Quintett mit dem Fusion-Klassiker „Some Skunk Funk“ der Brecker Brothers – und Brecker-Bruder Randy bläst höchstselbst die Trompete. Für ihre Mittel der Verkrassung – Tempoverschärfung, heftiges Gitarren-Brett, präzise in die Musik gerammte Polyrhythmen – ist das Stück die ideale Vorlage. Neben drei weiteren Vorlagen – das alle Schnulzenhaftigkeit verlierende „(I‘ve Had) The Time Of My Life“, die Jazz-Etüde „Giant Steps“ und der flaue Witz „Take Five“ – haben Panzerballett zum Glück auch noch vier Originale im Gepäck. Von denen bleibt „The IKEA Trauma“ am nachhaltigsten im Gedächtnis: Gastgitarrist Mattias „IA“ Eklundh singt sich hier nicht nur die Seele aus dem Leib, sondern spricht sicher auch vielen Geschlechtsgenossen aus derselbigen. Dass die kraftmeierische Attitüde von Jan Zehrfelds Kapelle immer auch etwas Angestrengtes hat, merkt man erst, wenn die 40 Minuten vorbei sind – eine gewisse akustische Erschöpfung breitet sich aus.