Papanosh

Home Songs

(Yellowbird/Soulfood)

Papanosh – Home Songs (Cover)Das Quintett aus Rouen hat wieder einmal in New York Station gemacht, um ein Album aufzunehmen. Nach dem gemeinsamen Mingus-Projekt ist der Saxofonist und Poet Roy Nathanson auch wieder mit von der Partie, um die Bläserabteilung von Quentin Ghomari und Raphaël Quenehen zu verstärken, und er steuert darüber hinaus für einige Kompositionen der Band poetische Zeilen bei. Außerdem leistet die Band mit dem komischen Namen sich eine astreine Premiere, denn Nathanson hat einen Buddy aus der Urzeit mitgebracht, aus der Lounge-Lizards-Ära und ein paar Jazz-Passengers-Jahren: Marc Ribot. Und der Gitarrist produziert genau das, was die von Ideen übersprudelnde Band so liebt, auf seine Weise. Heftige Hard-Bop-Tiraden, eine Prise Preservation Hall, schmissige Riffs aus der Kiste des Memphis Soul und bluesige Schleicher, Ethio-Skalen oder Link-Wray-Rumble lässt er auf dem Griffbrett aus dem Ruder laufen – jede Menge raffiniert kalkulierte Farbenpracht und randvoll mit überraschenden Wendungen, die bestens zum Humor der fünf Ästheten des musikalischen Stilbruchs passen.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 125

Veröffentlicht am unter Reviews

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