Passo Avanti
Finest Blend
(GLM/Soulfood)
Violine, Klarinette, Gitarre und Cello: Klingt nach einer Hybrid-Version eines Klassik-Quartetts und hört sich auch so an. Die vier Musiker von Passo Avanti stammen allesamt aus dem Dunstkreis des Münchner Richard-Strauss-Konservatoriums und demonstrieren auf eindrucksvolle Weise, wie das ist, wenn Jazz- und Klassikgene zu einer musikalischen Einheit mutieren. Händel, Mozart, Schubert, Bach, Brahms und Verdi haben sich die vier Musiker vorgeknöpft, neu arrangiert und die Kompositionen ihrer strengen Form beraubt. Ganz unakademisch, ziemlich virtuos und höchst vergnüglich. Cellist Eugen Bazijan unterlegt sprudelnde barocke Melodieketten mit treibenden Walkingfiguren, Gitarrist Alex Jung lässt seine Jim-Hall-Prägung mit flotten Single-Notes einfließen, Violinist Sergey Didorenko groovt dem Thema immer mal wieder einige Takte davon und Alexander van Hagke ruft mit einem Klarinettenlauf hin und wieder zur kammermusikalischen Disziplin.