PESH
Peshish
(Alpaka Records/alpakarecords.bandcamp.com)
Nicht nur als Trompeter und multipler Bandleader, sondern auch als Betreiber des umtriebigen Labels Alpaka Records hat sich der Danziger Multitasker Emil Miszk zu einer Triebkraft des jungen polnischen Jazz gemausert. Sein neuestes Projekt heißt PESH und ist mit Pianistin Sondre Moshagen, Bassist Håkon Huldt-Nystrøm und Drummerin Patrycja Wybranczyk paritätisch polnisch und norwegisch besetzt. Wie in seinen anderen Bands vermittelt Miszk auch hier auf höchstem Niveau zwischen seinen Erfahrungen, die er als gefragter Interpret von Klassik und Barockmusik sammeln durfte, und zeitgenössischem Jazz mit Hang zu ausgefeilten Kompositionen und Arrangements. Seine Stimme ist von einer bezwingenden Klarheit. Es scheint fast, als würde jeder Ton von Konturen eingerahmt, wie man es in dieser Konsequenz bisher noch nicht gehört hat. Mit Miszk und seinem Umfeld verschafft sich eine junge polnische Jazzgeneration Gehör, die sich komplett aus der Komedaschule befreit hat und sehr selbstbewusst ihre eigene Stimme im Konzert des europäischen Jazz einbringt.