Pete York
Basiecally Speaking
(ACT/edel)
Als ACT-Chef Siggi Loch vor Jahren einmal gefragt wurde, wer denn eigentlich Sidney Bechet gewesen sei, hat er sich geärgert. Spätestens seitdem ist der Mann auch auf einer Mission, die historischen Grundlagen des Jazz nachhaltig einem nachwachsenden Publikum zu vermitteln. Der alte Schlagzeug-Haudegen Pete York (Hardin & York, Helge Schneider), seit fast 50 Jahren mit Loch befreundet, hat sich jetzt das große Swing-Erbe von Count Basie vorgeknöpft. Mit einer kleinen ACT-All-Star-Combo, zu der Sänger und Gitarrist Torsten Goods und dessen Kumpel Andi Kissenbeck an der Hammondorgel gehören, interpretiert York die alten Schlachtrösser neu. In der Tat ist es frappierend, wie Tenorist Gabor Bolla in „Jumpin‘ At The Woodside“ wie ein ganzer Saxofonsatz klingt und wie Goods in Neal Heftis „Splanky“ die Saiten dengeln lässt. Auch ein ehrwürdiger Klassiker wie „Moten Swing“, zu Unrecht in Vergessenheit geraten, kommt zu neuen Ehren. „Basiecally Speaking“ ist aber keine staubige Historie, sondern vor allem ein großer Spaß.