Phaedra
The Sea
(Rune Grammofon/Cargo)
Trotz einer ganzen Armada an Mitstreitern – das Cover zählt zehn Musiker – ist das Debüt-Album der Sängerin Ingrid Langgard alias Phaedra äußerst sparsam instrumentiert. Meist begleitet sie sich selbst auf der Gitarre, am Klavier, an der Zither, dem Harmonium, Fender Rhodes, Synth-Bass oder – so im abschließenden Titelstück – am Glockenspiel. Die norwegischen Gastmusiker steuern Klangtupfer bei: ein Vibrafon, eine Bratsche, ein Akkordeon oder gar eine singende Säge hier und da. Langgard hat sich in ihrem Heimatland Norwegen mit Filmen, Fotos und Installationen einen Namen gemacht und an der nationalen Kunstakademie in Oslo studiert. „The Sea“ bietet acht selbst geschriebene Stücke, die neben der kristallklaren Stimme von Langgard vor allem durch ihre magische und düstere Atmosphäre überzeugen. „Vielleicht die Art Platte, die Joe Boyd vor 40 Jahren produziert hätte“, versucht sich das Info vorsichtig an einer gar nicht mal so unüberzeugenden Analogie.