Review plus: Jasper van't Hof
Die zweite CD aus unserer Reihe „European Jazz Legends“ bereitet dem niederländischen Pianisten Jasper van’t Hof eine Bühne, der sich bei dem mitgeschnittenen Konzert im Theater Gütersloh, das jetzt unter dem Titel „On The Move“ (Intuition/in-akustik) auf CD vorliegt, mit dem Quartett Œuvre um den österreichischen Tenorsaxofonisten Harry Sokal präsentiert. Der Albumtitel trifft den Kern, denn in Bewegung ist van’t Hof eigentlich immer, selbst wenn er sich in „Nebula“ von seiner romantischen Seite zeigt. Die Band nimmt sich die Zeit, stets angetrieben vom souveränen Schweizer Schlagzeuger Fredy Studer, die sieben Titel, die allesamt aus der Feder des Bandleaders stammen, gründlich zu sezieren und sie in herrlich schwelgerischen Grooves von einer auf die andere Seite zu wenden – die imaginäre Zehn-Minuten-Grenze wird so manches Mal gerissen („Yes But“, „Dulcinea“). Im anschließenden Interview mit Götz Bühler zeigt van’t Hof, dass er auch jenseits der Musik ein rastloser und witziger Kommunikator ist.
Rolf Thomas, Jazz thing 110
Für „review plus“ haben wir uns für das Stück „Likewise“ entschieden; einer modalen Nummer, in der van’t Hof seine Qualitäten eines kraft- und machtvollen Anschlags mit seiner linken Hand unter Beweis stellt – unterstützt vom satten Groove Studers und den farbenreichen, eloquent phrasierten Tenorlinien von Sokal – als Stream zum Hören ebenso wie zum „Free Download“.
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Jasper van't Hof