Johanna Schneider: Pridetime

Johanna Schneider mit ihrem Quartett in review plusJohanna Schneider

Es ist ein nicht alltägliches Debüt für eine Jazzsängerin; nicht alltäglich, weil Johanna Schneider auf „Pridetime“ (Double Moon/New Arts Int.) nicht nur englische sondern auch deutsche Texte singt. „Ich habe ein Projekt mit Liedern zu Themen rund um den Mond, ein Mondliederprogramm. Meine Mutter war davon ganz begeistert und schrieb ein dazu passendes Gedicht, das ich als ,Mondgesang‘ vertont habe“, erzählt die Bambergerin in der aktuellen Ausgabe von Jazz thing. „Es macht mir Spaß, auf Deutsch zu singen, und beim Publikum kommt es als ziemlich authentisch an.“ Ihr Album, das gerade in unserer „Jazz thing Next Generation“-Edition erschienen ist, hat sie mit ihrem angestammten Quartett mit Tizian Jost (Piano), Andreas Kurz (Bass) und Bastian Jütte (Drums) aufgenommen. Darauf zu hören ist ein Vocal-Jazz, mit dem die junge Sängerin zwar ihre Wurzeln in der Jazzgeschichte nicht verleugnet, aber dennoch immer wieder über den Tellerrand schaut. Mit ihrer kraftvollen Stimme und einem tiefem Gespür inszeniert die 28-Jährige ihren eloquent phrasierten Scatgesang, mit bluesigen Farben und gehauchten Balladen ist sie für elegante Klangmalereien verantwortlich. Prominente Unterstützung hat sich die Sängerin für „Pridetime“ auch geholt: mit dem Saxofonisten Tony Lakatos und dem Trompeter Ack van Rooyen. Natürlich ist die CD „Pridetime“ Johanna Schneider ein passender Kandidat für unsere Rubrik „review plus“. Aus dem Album gibt es deshalb den Song „Moondance“: als Stream zum Hören ebenso wie zum „Free Download“.

Weiterführende Links:
Johanna Schneider in „Next Generation“

Text
Martin Laurentius
Foto
Timo Allin

Veröffentlicht am unter News, plus, Reviews

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