Quercus
Nightfall
(ECM/Universal)
Vor vier Jahren hat’s diese Kombination schon einmal gegeben: die britische Folksängerin June Tabor, nur umgeben von dem Pianisten Huw Warren und dem Saxofonisten Iain Ballamy. Schon damals erwies sich das spartanische Trio als ziemlich magisch – und das ist auch diesmal wieder der Fall. Tabors charakteristische dunkle Stimme kann einen Song auch allein tragen, deshalb wird sie von Warren höchst zurückhaltend begleitet, Ballamy bläst nur ab und zu ein paar asketische Linien. Zwischen die neun Songs, darunter Gassenhauer wie Bob Dylans „Don’t Think Twice“ und das Traditional „Auld Lang Syne“, die auf ihre Essenz reduziert werden, haben Quercus zwei Instrumentaltitel gemischt, die wie dringend nötige Pausen in einem Meer der Konzentration auf das Wesentliche wirken. Ausschmückungen sind die Sache dieses Trios nicht – wenn eine Geschichte zu Ende erzählt ist, sind die Musiker einfach wieder still.