Rabbia / Petrella / Aarset
Lost River
(ECM/Universal)
Die Plattenfirma nennt dieses Album einen „sonic event“ jenseits der Kategorien. Die drei Instrumentalisten – Rabbia an den Trommeln, Petrella an der Posaune, Aarset an der Gitarre – agieren meist rhythmisch, eingebettet in elektronische, sphärische Ambient-Scapes. Instrumente und Elektronik stehen dabei nie bezuglos nebeneinander. Die Musik fließt vielmehr als ganze, denn die Akteure improvisieren weitgehend spontan auf beiden Ebenen zugleich. Selbst die Soundscapes pochen teilweise rhythmisch. Die Posaune steht dabei oft klanglich im Zentrum – da melden sich Assoziationen zu Trompetern wie Molvær, Hassell oder Henriksen, mit denen Aarset übrigens auch schon gearbeitet hat. Die zehn Klangbilder auf „Lost River“ besitzen durchaus eine überzeugende Stimmung. Allerdings fällt es schwer, bei diesen dunklen Sounds nicht an dystopische Science-Fiction-Filme oder an psychische Abgründe zu denken.