Raphael Jost
Moosedays
(enja Yellowbird/Soulfood)
Diese Stimme mit leichtem Sinatra-Touch, dieses kecke Klavierspiel, diese Kompositionen, die Jazz und Pop mit leichter Hand verbinden: Man hört Raphael Josts zweitem Oktett-Album an, dass Jamie Cullum eine entscheidende Rolle in der musikalischen Entwicklung des Schweizer Sängers und Pianisten gespielt hat. Nur einmal, bei „The More I See You“, zeigt sich Jost denn auch auf „Mooseday“ als croonender Standard-Verehrer, ansonsten dominiert die Lust am Moderneren. Da gibt es Disco-Grooves („Cross The River“), Zappaeskes („Oh My God“ von den Kaiser Chiefs) und Balladesk-Berührendes („Not Enough To Reach You“). Die fabelhaften Bläserarrangements machen deutlich: Maria Schneider scheint ein mindestens ebenso wichtiger Einfluss für die Schweizer Antwort auf Cullum, Alexander Stewart und Anthony Strong zu sein.