Screaming Headless Torsos
Code Red
(Revolver/Rough Trade)
Die erste Studioplatte seit zehn Jahren knallt genauso unvermittelt los, wie man Dave „Fuse“ Fiuczynskis Radaubrüder in Erinnerung hatte. Schon beim zweiten Stück „Brooce Swayne“ – sehr witzig – biegen die Torsos aber dank ihres neuen Sängers Freedom Bremner in Richtung Prince ab, bevor Gastgitarrist Jimmy Valentine (Maroon 5) die Nummer endgültig zerschreddert. Das anschließende „Wizard Of Woo“ verbeugt sich vor dem legendären Keyboarder Bernie Worrell („courtesy of The Mothership Connection“), der die Nummer auch mit seinem Hohner Clavinet und verwitterten Synthesizern gehörig aufpimpt – Fiuczynskis lyrische Huldigung lautet „He’s the wizard of woo/Makes the cows go moo/Plays the purple kazoo“. „Dead Christmas Trees“ kurz vor Schluss klingt gar nach David Bowie; zwischendurch lassen es die Torsos aber gewaltig krachen, vor allem das furiose „Running Black Water“ mit seinen aberwitzigen Breaks und Wendungen überzeugt.