Sebastian Volz

Voyages

(Tough Tone/edel)

Sebastian Volz – Voyages (Cover)Sebastian Volz ist der Pianist, der dem letzten Rainbow Trio der vor zwei Jahren verstorbenen Gitarristin Susan Weinert eine neue, unscheinbare und dennoch nachhaltige Note verlieh. Sein Spiel passt in keines der überlieferten Schemata. Für den klassisch ausgebildeten Saarländer ist es eine Art Selbstverpflichtung, offen in alle Richtungen zu bleiben. So versteht sich sein erstes Soloalbum auch als ein grafisch ansprechend illustriertes Reisetagebuch, dessen Inhalt aus einer Sammlung aus 15 musikalischen Skizzen besteht; frei improvisiert, dezent jonglierend zwischen Melodie, Form und Rhythmus. „Voyages“ führt den Hörer in die äußere und innere Welt des Protagonisten, lässt Traumbilder und Glücksmomente vorüberziehen, schwelgt in Melodien, meist meditativ und melancholisch, die lange aus- und nachklingen. Eine Art pianistischer Impressionismus, formvollendet und immer offen für den Augenblick, ein Hauch von Keith Jarrett oder Erik Satie, aber immer mit einer eigenen Handschrift versehen. Sebastian Volz kreiert mit dieser berührenden, einfach nur schönen CD ein neues Genre irgendwo „beyond Jazz“.

Text
Reinhard Köchl
, Jazz thing 143

Veröffentlicht am unter Reviews

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