Das Trio um den Pianisten (und Edition-Boss) Dave Stapleton hat sich für sein neues Album entschlossen, sich auf kürzere Stücke zu konzentrieren. Das führt dazu, dass „Silver Shadow“ leider nur 35 Minuten lang ist. Illustre Gastmusiker wie der Bassist Jasper Høiby, der Gitarrist Stuart McCallum und der Trompeter Verneri Pohjola machen die bewährte Mischung aus Jazz, TripHop und gemächlichen Fusionelementen dennoch zu einem Trip für die Ohren. Die Band selbst gesteht, dass das Cinematic Orchestra einen gewichtigen Einfluss auf ihren Sound gehabt hat. Im Mittelpunkt des Albums steht ein fiktiver Protagonist, der sich nicht nur im dramaturgischen Bogen der Musik, sondern bis ins Artwork bemerkbar macht. Mit ihrem neuen Album feiern Slowly Rolling Camera übrigens auch ihr zehnjähriges Bestehen. Trotzdem hätte man sich gewünscht, dass so manches Stück, wie etwa das atmosphärische „Mirror Image“, etwas länger dauern würde.