Smag På Dig Selv

SPDS

(Stunt/in-akustik)

Smag På Dig Selv – SPDS (Cover)Beim legendären Roskilde Festival in seiner dänischen Heimat soll dieses Trio bei seinem Auftritt vor zwei Jahren eine schweißgebadete, ekstatische Zuhörerschaft zurückgelassen haben. Das kann man sich schon gut vorstellen, wenn man sich das erste Album von Smag På Dig Selv, was im Deutschen so viel wie „Schmeck dich selbst“ bedeutet, anhört. Denn da gibt es viel rohe Energie von den beiden Saxofonisten Oliver Lauridsen (Tenor) und Thorbjørn Øllgaard (Bariton & Bass) sowie Drummer Albert Holberg auf die Ohren. Knallende Techno- und Afrobeats, eine punkige Attitüde und Einflüsse aus Jazz, Pop oder HipHop werden hier zu einem wilden Hexengebräu zusammengerührt, das mit seinen Beats zwar permanent nach vorne jagt, aber den beiden Saxofonen dennoch auch mal Raum für melodische Spielereien lässt. Warum aggressiv gesprochene Kommentare zwischendurch allerdings nur auf Dänisch erfolgen, man ahnt durch einige verständliche Wörter, dass sie politisch sind, das bleibt erst einmal das Geheimnis dieses energiegeladenen Trios.

Text
Christoph Giese
, Jazz thing 154

Veröffentlicht am unter Reviews

GESOBAU Jazz&Soul Award 2024