Sophie Milman
In The Moonlight
(E One/Membran/Sony)
In Nordamerika zählt sie schon längst zu den großen Namen, bei uns ist die kanadische Sängerin, die in Russland geboren wurde, nicht so bekannt. Vielleicht liegt es ja daran, dass ihr musikalischer Ansatz ein arg konservativer ist. Auch auf Album Nummer vier vertraut Milman auf klassische Songs von Ellington („Prelude To A Kiss“), Michel Legrand („Watch What Happens“) und Gershwin („Do It Again“), als einzige moderne Nummer hat sich der Feist-Song „So Sorry“ unter die Standards verirrt. Die Musiker, mit denen Milman sich umgibt, sind allererste Sahne: Lewis Nash, Kevin Hays, Larry Grenadier, Gregoire Maret und Chris Potter sind unter anderen dabei. Am besten klingt Milmans verträumte Stimme allerdings, wenn auch die Begleitband besonders klein ist. So zählen die Titel, bei denen der junge Gitarrist Julian Lage ins Spiel kommt, zu den Highlights des Albums: „Speak Low“, „Till There Was You“ oder Serge Gainsbourgs „Ces Petits Riens“ zeigen, zu was die Sängerin in der Lage ist.