Steintiger
Impermanence
(Unit Records/Harmonia Mundi)
Hinter diesem ein wenig sperrigen Namen steckt mitnichten eine deutsche Punkband, sondern ein (wenigstens) in Berlin lebendes Trio. Es besteht aus den zwei Italienern Luca Fogagnolo (Bass, Gitarre, Effekte) und Giulio Scocchia (Trompete, Flügelhorn) und dem norwegischen Elektroniker Erik Honorè. Da Letzterer auch für die Arrangements zuständig war, blieb es nicht aus, dass die Steintigermusik eine überaus deutliche Nähe zu nordischen Akteuren wie Arve Henriksen oder Jan Bang zeigt. Also gibt es wieder die mittlerweile beinah etwas zu oft gehörten langgezogenen Trompetentöne, exotische Soundsamples à la Jon Hassell und die sphärische Unterkühltheit eines Brian Eno. Wenn da nicht dieser gemächlich rollende, melodiöse Bass wäre, mit dem eine Brücke zum Jazz geschlagen wird, dann wäre „Impermanence“ nicht mehr als ein weiteres, interessant gemachtes Nordic-Jazz-Album.