Sternal / Grenadier / Burgwinkel
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(Traumton/Indigo)
Das kammermusikalische Kanada-Album mit Frederik Köster oder sein Werk mit der großformatigen Sternal Symphonic Society: zwei Projekte, bei denen die Klangfarbe im Focus stand. Jetzt wendet Sebastian Sternal sich einer anderen Seite seiner Musik zu, für die er seinen alten Vertrauten Jonas Burgwinkel gewonnen hat und Larry Grenadier überzeugen konnte, aus den USA anzureisen. Während der Auftakt „I Am The Ocean“ noch wie eine Annäherung – über den Atlantik hinweg – an eine gemeinsame Soundfläche daherkommt, dreht das Trio unmittelbar danach auf. Rhythmus ist die Dominante. Funky und free in einem Atemzug steuert der Dreier durch die offenen Kompositionen Sternals, erst nach „Gravity“, einer unverschämt swingenden Hauptfigur des Bassisten, gönnt man sich eine balladesk strukturierte Songform. Aber auch hier spielen sich die Musiker feingliedrige Akzente zu – eine Arbeitsweise, die im Albumverlauf immer mehr Details entdecken lässt. „Home“ ist ein früher Anwärter auf das Album des Jahres.