Tancrède D. Kummer / Remi Ploton / Samuel Mastorakis
Forges
(Boomslang/Galileo MC)
Ein junger französischer Schlagzeuger geht seine ersten Schritte – in einem Pianotrio. Warum nur? Weil in dieser Umgebung seine Talente augenscheinlich am besten zur Geltung kommen. Die da wären: sein Instrument zum einen von der Rolle als Rhythmusmetrum zu emanzipieren und zum anderen zehn Stücke zu komponieren, die sich ständig verändern, gleich einer Spielzeugkiste mit Konzepten, aus der sich die Bandmitglieder nach Belieben bedienen und so die Gesamtrichtung der Performance verändern können. Tankcrède D. Kummer geht es um die Idee einer Musik, die sich quasi selbst denkt, in der Aktion und Spontaneität vorherrschen, Wiederholungen zufällig erscheinen und wie ein Déjà-vu oder eine schwache, durch Zeit und Interaktion veränderte Erinnerung anmuten. Noch dazu bricht dieses Trio mit Konventionen. Neben Kummer und dem Pianisten Remi Ploton bedient Samuel Mastorakis als dritter Mann keinen Bass, sondern Vibrafon, Bögen und diverse „Small Objects“. Ein Trio der totalen Autonomie, aber mitnichten ein Bermudadreieck.