The Dam Jawn feat. Dick Oatts
Master St.
(Challenge/Bertus)
Jugend forscht – und heraus kommt eine Formel, die eigentlich längst jeder kennt: Hardbop in allerbester Blue-Note-Rudy-van-Gelder-Manier. The Dam Jawn, ein munteres, pannationales Quintett aus der Amsterdamer Szene, bestehend aus den Katalanen Martín Díaz (Altsax) und Joan Fort (Gitarre), dem Deutschen Philip Lewin (Bass) sowie den beiden Niederländern Nitin Parree (Drums) und Frank Groenendijk (Tenorsax), lernten sich in den USA, genauer gesagt in Philadelphia kennen. Dass dort nicht unbedingt die Keimzelle für innovative Konzepte beheimatet ist, dürfte jedem klar sein. Dennoch verpassen die Jungs ihren pfiffigen Kompositionen inklusive zweier Standards eine durchaus attraktive, eigenständige Note, vor allem wegen der sperrigen Gitarren-leuchtfeuer von Fort. Vollends auf Jazz-Jazz-Linie bringt das Ganze allerdings Stargast Dick Oatts am Altsaxofon. Eine Prise Selbstironie bietet obendrein das Cover, auf dem der linke Fuß in einem schnieken Hosenbein mit elegantem Schuh steckt, während das rechte, zerlumpt, verdreckt und stinkend danebensteht. So sind sie eben, die alten Jazzklischees …