Theresia Philipp Pollon
AAA
(Anunaki Tabla/pollonmusic.bandcamp.com)
Der Rezensent fragte zur Sicherheit bei der Kölner Saxofonistin Theresia Philipp nach, wie er die drei gleichschenkligen Dreiecke, die der Titel für das dritte Album dieses mit dem Neologismus Pollon überschriebene Trio sind, gleichsam verschriftlichen könne. Er bekam prompt Antwort: Es stehe ihm frei, ob er den Titel als drei „As“, drei Dreiecke oder als drei große Deltas wiedergeben wolle. In dieser Antwort schimmert auch ein bisschen die Haltung der drei Kölner/-innen Philipp, David Helm (Bass) und Thomas Sauerborn (Drums) wieder, die sie selbst in den sechs Stücken dieses Albums offenlegen: nämlich ein gewisses Laissez-faire gegenüber den üblichen Parametern im zeitgenössischen Jazz einzunehmen, stattdessen sich lieber kopfüber in den reißenden Strom der Improvisation zu stürzen. Und exakt diese Haltung ist es, die dieses Werk musikalischer Avantgarde so sinnfällig für jedermann klingen und deshalb unangestrengt schimmern lässt.