Tubilah

Upside Down

(Phazz-a-Coustic/Al!ve)

Tubilah – Upside Down (Cover)Die Welt des Fingerpickings hat ihre eigenen Gesetze. Alle lieben Bach, Villa-Lobos, Chet Atkins und bei Tommy Emmanuel fassen sie sich ratlos ans Hirn, wie der das nur macht. Jenseits der Heldenverehrung aber ist das Feld weit und die Toleranz relativ groß. Man macht, was man schön findet, eine Ästhetik des feinen Klangs ist erlaubt. Das gilt auch für Jörn Heilbut. Üblicherweise ist er als Produzent, Studiogitarrist oder mit seinen Jeremy Days unterwegs, unter dem Namen Tubilah jedoch gönnt er sich Nylonsaiten. „Upside Down“ ist sein Solodebüt als klassisch übergreifender Fingerpicker. Mal phrasiert er wie mit der Laute, dann wieder kommt der Folk zum Zug und der elegante Klang in der Peter-Horton-Nachfolge. Überhaupt wirkt die Musik präsent, im direkten, unklassischen Mixing ebenso wie der Wahl der unaufgeregten Stilmittel. „Upside Down“ sind zwei Handvoll eigener, kleiner Lieder, die aber gerade durch die Rücknahme der instrumentalen Eitelkeit in ihrer Klarheit von innen leuchten.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 145

Veröffentlicht am unter Reviews

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