Saxophonist, Tänzer und Rapper Tyrone Isaac Stuart ist einer dieser aus London kommenden jungen aufstrebenden Künstler. Auf „S!CK“ widersetzt er sich erfreulicherweise jeglicher Kategorisierung, hält dabei durchweg die Energie und Spannung extrem hoch. Stuart verbindet auf seinem Debütalbum wilde Gruppenimprovisationen, gespielt von einigen der aktuell besten (Jazz)-Musiker Großbritanniens, darunter Drummer Moses Boyd, Tubist Theon Cross und Gitarristin Shirley Tetteh, mit einer druckvollen Produktion und eindringlichen Texten, zu einem enorm kreativ individuellen Ausdruck. Aufgeteilt in drei Akte – Gumbo, Apology und Peace – schöpft das zwölfteilige „S!CK“ zwar aus der Tradition des Bebop, bringt dies aber mit einer Mischung musikalischer Zutaten aus der Diaspora zusammen, formt mit seiner Jazz-Noir Besetzung, einer Heavy-Gitarre und den Vocals eine fortschrittliche Version an die Schnittstelle von Jazz und HipHop. Ein Künstler, den man unbedingt im Auge behalten sollte.