Various Artists
Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen
(Blue Note/Universal)
Das Interessanteste ist das Schleifchen drumherum: Wenn Norah Jones, Peter Gabriel, Gregory Porter, James Taylor, Iggy Pop, Mavis Staples oder Luciana Souza sich über die Songs von Leonard Cohen hermachen, dann müssen sie alle vor einer Garde exzellenter Instrumentalisten bestehen. Gitarrist Bill Frisell, Saxofon-Shootingstar Immanuel Wilkins, Pianist Kevin Hays, Bassist Scott Colley, Drummer Nate Smith, Greg Leisz an der Pedal-Steel-Guitar und Larry Goldings an der Orgel gehören für Starproduzent Larry Klein zu den „vorausschauendsten und zukunftsorientiertesten Musikern der Jazzwelt“. In der Tat ist es mehr als nur eine profitträchtige Spielerei, wenn etwa Taylor mit dieser Combo im Rücken „Coming Back To You“, Marvis Staples zu fließenden Frisell-Linien „If It Be Your Will“, Pop „You Want It Darker“ oder Gabriel „Here It Is“ (Letztere im dunklen Cohen-Brummel-Sprechgesang) intonieren. Es funktioniert tatsächlich als Jazz. Ein bisschen erinnert das Ganze auch an Herbie Hancocks Erfolgsprojekt „River: The Joni Letters“ – 2007 natürlich von Klein produziert. Damals sang Cohen noch höchstpersönlich mit.