Vazesh

Tapestry

(Earshift/earshiftmusic.bandcamp.com)

Vazesh – Tapestry (Cover)Eines Tages traf Jeremy Rose bei einer Session auf Hamed Sadeghi, der seine Tar mitgebracht hatte. Sie jammten lange miteinander, der australische Bassklarinettist und Saxofonist mit dem warmen umfangenden Ton und der persische Kollege mit der Langhalslaute, deren Klang zwischen Sitar und Bouzouki mit perkussiver Kargheit ein besonderes Farben- und Assoziationsspektrum bot. Rose rief daraufhin begeistert den Bassisten Lloyd Swanton an, zusammen gründeten sie bald darauf das Trio Vazesh. „Tapestry“ ist das zweite Album der Band, live aufgenommen und aus dem Moment heraus gespielt. Die Kompositionen sind eher Startrampen für musikalische Flüge als ausgefeilte Stücke. Sie gehen zumeist von flirrenden Rhythmusmustern aus und überlassen dann den Musikern die überwiegend melodisch gedachten Improvisationen. Die Musik wirkt spontan, manchmal auch unfertig, mehr wie ein weltmusikalisch jazzgetöntes Skizzenbuch als wie ein festes Programm.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 156

Veröffentlicht am unter Reviews

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