Verneri Pohjola Quartet
Ancient History
(ACT/edel Kultur)
Nach dem Aufgalopp von 15 Musikern, die an Verneri Pohjolas Debüt-CD „Aurora“ beteiligt waren, konzentriert sich der finnische Trompeter – Sohn der Fusion-Legende Pekka Pohjola – jetzt auf sein herkömmliches Quartett; hier und da helfen noch der Altist Jukka Perko und der Perkussionist Tatu Rönkkö aus. Laue Mainstream-Ware steht allerdings nicht zu befürchten – Pohjola spielt eine scharfkantige Musik, die bis auf Björks „Hyperballad“ aus seiner Feder stammt. Er lässt seine Trompete schnauben und keuchen, kann sich aber auch strahlend in lichte Höhen aufschwingen. Schlagzeuger Joonas Riippa liefert sein Meisterstück im neunminütigen „But This One Goes In Four“ ab. Wie er da hypermodernistisch auf einem konventionellen Set trommelt und Einflüsse aus der aktuellen Elektronik- und DJ-Szene verarbeitet, das treibt Pohjolas Quartett zu immer neuen Winkelzügen an und groovt dabei enorm. Der Bandleader selbst ist erfrischend uneitel und überlässt zum Beispiel auf „White View“ überwiegend dem Pianisten Aki Rissanen das Feld.