Wayne Escoffery
Vortex
(Sunnyside/Good ToGo)
Wayne Escoffery ist wütend. Den amerikanischen Saxofonisten, der in Großbritannien geboren wurde, stört der gesellschaftliche „Backlash“, der mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten einhergegangen ist. Er fühle sich manchmal wie ein Tier im Zoo, für manche sei er zu schwarz, für andere nicht schwarz genug, schreibt Escoffery in den Liner-Notes der CD, mit der er sein Quartett vorstellt. Mit dem Bassisten Ugonna Okegwo hat er lange in der Band des Trompeters Tom Harrell gespielt, Pianist David Kikoski und Schlagzeuger Ralph Peterson machen Escofferys Viererbande komplett. Die vornehmlich eigenen Stücke besitzen eine stürmische Dringlichkeit wie das ausgedehnte „The Devil’s Den“, auf dem der junge Drummer Kush Abadey gastiert, oder der kompakte und furiose Titeltrack. Das klingt mit seiner ungestümen Jagd durch die Skalen nach dem klassischen John Coltrane Quartet, aber es gibt ja durchaus schlechtere Referenzen.