Yelena Eckemoff
Leaving Everything Behind
(L&H/Klassikcenter Kassel)
Äußerst prominente Sidemen sind ein Markenzeichen der Pianistin Yelena Eckemoff, die in der Vergangenheit schon mit Musikern wie Peter Erskine, Jon Christensen oder Mark Turner gespielt hat. Auf „Leaving Everything Behind“ interpretiert sie eigene ältere Titel, an ihrer Seite der sensible Schlagzeuger Billy Hart und der zupackende Bassist Ben Street. Aber die wagemutigste Entscheidung war es wohl, die Band mit dem Geiger Mark Feldman aufzufüllen, dessen Ton zwischen Wiener Kaffeehaus, Gypsy-Soul und Neuer-Musik-Sachlichkeit changiert und der der Musik oftmals einen ganz eigenen Dreh gibt. Eckemoff selbst ist eine Pianistin, die auf impressionistische Einsprengsel setzt („Spots Of Light“), aber auch griffige Songs wie „Love Train“ (hat nichts zu tun mit dem O‘Jays-Hit) mit raumgreifenden Akkorden gestalten kann. Eigene Gedichte zu jedem Song und das Cover-Gemälde aus eigener Hand runden das Gesamtpaket ab.