Zhenya Strigalev / Federico Dannemann
The Change
(Rainy Days Records)
Der russische Saxofonist Zhenya Strigalev und der argentinische Gitarrist Federico Dannemann bevorzugen in ihrer Zusammenarbeit Fusionklänge der ruppigen Variante. Mit einer amerikanischen Rhythm-Section mit Luques Curtis (Bass) und Obed Calvaire (Drums) lassen sie es in acht Originalen ordentlich krachen. Ein Vergnügen der heftigen Art, aber vor allem in Breakgewittern wie „Pulse“ nimmt das pausenlose Dauergetrommel von Calvaire doch irgendwann einen starken Nervfaktor an. In Dannemanns Ballade „The Change“, die ein wenig an die von King Crimson erinnert, singt der Gitarrist dann auch noch, was es nicht unbedingt gebraucht hätte. Verhalten köchelnde funky Nummern wie Strigalevs „Total Silence“ sind eindeutig auf der Habenseite zu verbuchen und live ist das Quartett bestimmt eine Klasse für sich. Im Studio aber hätte ein weiser Produzent, der zu Beschränkung rät, sicher nicht geschadet.